Drei Brutpaare und ein heimlicher Temperatio

Seit Februar haben wir weder eine sichere Beobachtung noch Satellitensignale von Temperatio erhalten. Es ist jedoch nicht aussergewöhnlich, dass junge Bartgeier trotz Sichtmarkierungen über längere Zeit nicht gesehen werden. So sind wir guter Hoffnung, bald wieder etwas von ihr zu hören.

Erfreulich: Brutpaar beim Ofenpass

Die letzte Beobachtung im Januar (s. Archiv) stammt vom Ofenpasses, wo sich zur Zeit ein grosses Ereignis anbahnt. Ende Januar hat in dieser Region ein Bartgeierpaar zu brüten begonnen! Offenbar erfolgreich, denn seit Ende März kann beobachtet werden, dass das Paar ein Jungtier füttert. So stehen die Chancen gut, dass hier nach 122 Jahren erstmals wieder ein wildgeborener Bartgeier in der Schweiz ausfliegt!

Noch erfreulicher: noch zwei Bruten mehr!

Für die Stiftung Pro Bartgeier, die seit 1991 Auswilderungen in der Schweiz durchführt, ist dies ein riesiger Erfolg! Und die Freude ist umso grösser, als auch bei zwei weiteren Schweizer Bartgeierbruten Küken geschlüpft sind: im Oberengadin und in der Region von Derborence im Wallis. Mit diesen Bruten kommt die Stiftung Pro Bartgeier ihrem Ziel, im Alpenraum wieder eine sich selbst erhaltende Bartgeierpopulation anzusiedeln, entscheidend näher!