Alles Gute Donna Elvira
Samstag und Sonntag (25./26. Juli)
Donna Elvira und Fredueli haben die Nacht von Samstag auf Sonntag nicht weit voneinander verbracht. Als sie um 07:44 Uhr startet, fliegt er ihr sofort nach und neckt sie, wie die Tage zuvor. Als wäre das Ärgern von Fredueli am frühen Morgen noch nicht genug, wird sie etwas später beim Sitzen noch von einem Steinadler gestört. Als dieser weg ist, richtet sie ein paar Federn und nur ein paar Minuten später, wird sie erneut von Fredueli ziemlich grob angegangen.
Wie sich rückblickend zeigte, war dies der Moment, in dem das Bartgeierweibchen offensichtlich genug von den Auseinandersetzungen hatte. Um 08:35 Uhr flog sie ausser Sichtweite. Zu Fuss haben wir natürlich keine Chance Donna Elvira einzuholen. Doch dank den GPS Daten wissen wir, dass sie hinter den Graustock und dann weiter in die Wendestöcke geflogen ist.
Montag bis Mittwoch
Bis am Mittwoch den 29. Juni 2022, ist sie nicht mehr in den Henglihang zurückgekehrt. Sie hat aber mehrere Flüge im Gadmental und auch schon bis zum Sustenpass unternommen.
Obwohl wir sie nicht mehr von blossem Auge beobachten konnten, können wir sie dank dem GPS-Sender weiterhin engmaschig überwachen. Gemäss diesen Daten hat sie weiterhin die Flugzeit ausgedehnt, längere Distanzen zurückgelegt und erkundet das umliegende Gebiet. Wir werden weiter versuchen, Donna Elvira direkt zu überwachen, aber wo es nicht mehr möglich ist, auf die technische Unterstützung durch den GPS Sender zurück greifen.
Gute Aussichten
Besonders die ersten Tage nach der Auswilderung zeigten, dass der junge Bartgeier erst wieder Flugmuskeln aufbauen muss, um der Lebensweise der Bartgeier, in langen, gleitenden Flugphasen Futter zu finden, meistern zu können. Auch schien Donna Elvira sich erneut an die anderen tierischen Bewohner der Alpen gewöhnen zu müssen.
Rund zwei Wochen nach der erneuten Freilassung von Donna Elvira sind wir sehr zuversichtlich gestimmt, dass sie sich wieder in der Wildnis etablieren kann. Sie steigert den Aktionsradius regelmässig und scheint auch an anderen Orten als bei der Auswilderungsnische Futter gefunden zu haben.
Wir werden bei Gelegenheit hier wieder von Donna Elvira berichten. Wir hoffen auch dann nur Gutes berichten zu können.