Hoffen auf Besuch

Es ist immer ein erfreuliches Erlebnis, wenn während der Auswilderungssaison ein anderer Bartgeier im Henglihang auftaucht. Besonders dann, wenn dieser ein ehemaliger «Schützling» in der Auswilderungsnische war. Letztes Jahr war Fredueli der 2018 in der Melchsee-Frutt ausgewildert wurde, fast die ganze Saison vor Ort. Ebenfalls tauchte 2020 ein fremder erwachsener Bartgeier auf (s. Bilderblog vom 7.8.2020). Alle ausgewilderten Bartgeier tragen auf ihren Rücken einen GPS-Sender. Mithilfe dieser können wir sehen in welcher Gegend sich die Vögel gerade aufhalten. Auf der Karte (s.Bild) sind von vier Bartgeiern die Strecken und Aufenthaltsorte der letzten 15 Tage eingezeichnet. Die GPS-Daten stammen von den Bartgeiern Finja und Fredueli die 2018 in der Melchsee-Frutt ausgewildert wurden sowie Luzerna und Fortunat aus dem Jahr 2020. Die weissen Vierecke, markieren die Koordinaten der vier Bartgeier vom 14.7.21. Finja (rote Strecke) befindet sich zurzeit im Südwallis. Fortunat (blaue Stecke) hält sich seit den letzten paar Wochen in den Hochsavoyen auf. Im Lötschental ist Luzerna (pinke Strecke) gerade unterwegs. Die grösste Distanz hat Fredueli (grüne Strecke) seit den letzten Tagen zurückgelegt. Fredueli ist von Frankreich in Schweiz geflogen und befindet sich gerade im Gebiet Gomms. Somit ist Fredueli von diesen vier Bartgeiern der Zentralschweiz am nächsten. Jedenfalls sind wir gespannt ob auch dieses Jahr ein fremder Bartgeier in die Nähe des Henglihangs fliegt, sei es ein Ausgewilderter oder ein Wildgeschlüpfter.