Wer schleicht da nachts herum?

Tagsüber gibt es im Henglihang viele verschiedene Wildtiere zu beobachten. Wenn Sie den Bartgeier-Infostand besucht haben, hatten Sie vielleicht das Glück, Steingeissen und ihre Kids von Stein zu Stein springen zu sehen oder die Gämsen, die in einer scheinbar senkrechten Felswand im Schatten stehen. Uns nahm nun wunder, was nachts im Hengliboden herumkriecht, hüpft oder auf der Lauer liegt. Wir stellten daher einige Fotofallen auf und waren erstaunt, was wir entdeckten.
Zuerst war da eine Rötelmaus. Sie gräbt ihren Bau in die Erde, hält sich hier in den Bergen jedoch meist in Steinspalten auf. Es ist eine agile Art der Gattung Apodemus. Sie hat starke Hinterbeine, mit denen sie weit springen und schnell rennen kann, sehr grosse Ohren und einen langen Schwanz, der ihr beim Klettern hilft. Überrascht waren wir über die Bilder des Hasen – vermutlich ein Schneehase –, der unter dem Überwachungs-Container einen trockenen Platz gefunden hat. Dokumentieren konnten wir zudem die kleinen Futterdiebe in der Auswilderungsnische, die regelmässig Futter stibitzen. Da waren ein Steinmarder und ein Rotfuchs. Wer kann es ihnen schon verdenken, dass sie sich am Buffet mit dem täglich frischem Futter vergreifen. Der Fuchs schien bemerkt zu haben, dass die Fotofalle ihn beobachtet. Dies sind nur einige der vielen Wildtiere, die nachts aktiv sind. Sicher gibt es noch andere, die wir bisher nocht nicht mit der Fotofalle erwischt haben. Schön ist es zu wissen, dass es hier so viele verschiedene Wildtiere gibt.