Wilde Tiere im Jadgbanngebiet
Das Wetter hat sich heute nicht gerade von seiner freundlichsten Seite gezeigt, aber häufig sind genau solche Tage hervorragend geeignet um oberhalb des Henglibodens Wildtiere zu beobachten. Wilde Tiere gibt es hier nämlich viele, denn der Bartgeier-Informationsstand befindet sich direkt an der Grenze zum Eidgenössischen Jagdbanngebiet Huetstock.
Schweizweit gibt es 42 solcher eidgenössischen Jagdbanngebiete mit einer Gesamtfläche von 150‘889 ha - ungefähr drei Mal der Fläche des Kantons Obwalden. Dies war jedoch nicht immer so: Weil die Wälder in einem sehr schlechten Zustand waren und der Jagddruck zweitweise sehr hoch war, erreichten die Bestände wildlebender Huftiere im Laufe des 19. Jahrhunderts einen Tiefpunkt - Rot- und Steinwild waren zu diesem Zeitpunkt komplett ausgerottet. Zum Schutz der Wildtiere wurde deshalb die Jagd gesetzlich reguliert (Einschränkung der Jagdzeit, Schutz der Mutter- und Jungtiere, Aufbau einer effizienten Wildhut) und Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese sogenannten eidgenössischen Jagdbanngebiete ausgeschieden. Dank solchen Massnahmen konnten sich die Wildtierbestände Anfang des 20. Jahrhunderts erholen und mit etwas Glück kann man das "wilde" Treiben nun sogar selber mitverfolgen.