Johannes' kleinere Flugbegleiter

Man könnte meinen, diese Hummel winke. Eine nette Vorstellung, aber das Beinheben ist ein Abwehrzeichen mit Klartext: ‚komm mir nicht näher!’

Zuerst aber zu Bartgeier Johannes: dieser flog heute wieder viele Kilometer. Besucher des Titlis hätten ihn heute wohl sehen können, auch flog er über das Fürenalpbähnli bei Engelberg und Richtung Wissigstock, und zurück via Golfplatz Engelberg und über den Trübsee.

Während er also seine Erkundungsflüge in grosser Höhe absolvierte, waren am heutigen sonnigen Tag auch viele kleinere Tiere fliegend unterwegs. Bestes Flugwetter und ideal, um Pollen und Nektar zu sammeln.

Das aufmerksame Auge beobachtet immer wieder diese dunkelbraunen, fast schwarzen Tagfalter (Bild – eine Paarung). Sie gehören zur Gruppe der Mohrenfalter, in der Schweiz stolze 26 Arten zählend. Die meisten Arten trifft man in Gebirgslagen, wo sie sich dank der dunklen Flügel bei Sonnenschein rasch aufwärmen können.

Auch zu entdecken, in grosser Zahl, sind Fliegen. Vielen Menschen fallen sie wohl eher auf Kuhfladen auf oder an der Tränenflüssigkeit von Kühen. Aber bei genauerem Hinsehen entdeckt man auf vielen Pflanzen Fliegen – sie sind wichtige Bestäuber. Auf sogenannten Doldengewächsen mit ihren tellerartigen Blütenständen tummeln sich nicht selten ein Dutzend Fliegen (Bild), die mit ihrem ‚Leckrüssel’ den süssen Nektar aufsaugen.

Ebenfalls wichtige Bestäuber sind Hummeln, insbesondere in den Bergen. Denn die pelzig behaarten Hummeln sind ziemlich ‚wetterrobust’ und fliegen bereits bei kühleren Temperaturen – schon bei zwei Grad Celsius! So kommen Hummeln auch in den gemässigten und kühleren Regionen auf der Nordhalbkugel vor. In der Schweiz allein sind vierzig Hummelarten heimisch.

Übrigens: die ‚winkende’ Hummel war erregt, weil unabsichtlich ein Wanderschuh sie getroffen hatte. Bald aber brummte sie wieder weiter.

 

 

Archiv