Gewitterwolken und Aas

Nach den letzten beiden heissen Tagen sind bereits heute Morgen früh die Gewitterwolken über Melchsee-Frutt aufgezogen. Die beiden Junggeier haben am Morgen sehr viel gefressen und dann einige Stunden am Schatten geschlafen. Erst nachmittags sind sie wieder geflogen, so hoch und so weit, dass wir sie zwischenzeitlich nicht mehr im Blickfeld hatten. Bei den hohen Temperaturen schmilzt endlich auch der Schnee, welcher noch immer in grossen Flecken im Hengliboden liegt. Mit der Schneeschmelze kommen auch Reste von Fallwild zum Vorschein: willkommenes Futter für unsere Bartgeier! So haben wir z.B. diesen Steinbock-Schädel, wenige Knochensplitter und viele Haarbüschel gefunden. Anhand der Hörner handelt es sich um ein etwa fünf-jähriges Tier. Vielleicht ist es in einer Lawine umgekommen. Das Fleisch und die restlichen Knochen wurden offensichtlich von Aasfressern wie Fuchs, Kolkrabe oder auch dem Bartgeier genutzt.

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