Wenige Flüge, gutes Timing und ein störrischer Knochen

Im Gegensatz zu gestern sind heute die Bartgeier meist alleine und nur sehr selten geflogen. Die wenigen Besucher hatten aber Glück und das Timing der Bartgeier Damen war perfekt. Immer wenn Besucher da waren, konnten wir die wunderschönen Geier fliegen sehen. 

Besonders spannend war heute, wie Sempach II sich erneut über den Rippenknochen hergemacht hat, den sie schon gestern zu fressen versuchte. Nach einigen vergeblichen Versuchen den Knochen ganz zu schlucken, ist sie mit ihm fortgeflogen und hat ihn in die Wiese unterhalb der Auswilderungsnische fallen lassen. Danach ist sie minutenlang recht tief über die Wiese geflogen, hat den Knochen aber nicht mehr gefunden. Das Fallenlassen von zu grossen Knochenstücken ist ein typisches Verhalten der Bartgeier, muss aber zuerst erlernt werden. Die Knochen werden aus grosser Höhe auf eine Felsplatte fallen gelassen und zersplittern dann in mundgerechte Stücke. Die Bartgeier suchen meist denselben Felsen auf, weshalb man häufig viele Knochenstücke an einem Ort findet. Diesen Ort nennt man Knochenschmiede. Sempach II wird noch viel üben müssen, bis sie die Knochen so zerkleinern kann.

 

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