Tuesday, 01.08.2017

Spanisches Blut in der Zentralschweiz

Eine Zeichnung von Johannes am 1. August – er trägt aber dezent an den Schwanzfedern nicht nur die Schweizer Fahne, sondern auch die Spanische. Weshalb?

Johannes ist – zusammen mit seiner Schwester Senza – in der Zentralschweiz ausgewildert worden. Doch ursprünglich stammen die zwei jungen Bartgeier aus einer Zuchtstation in Spanien.

Die im Alpenraum ausgewilderten jungen Bartgeier stammen allesamt aus dem sogenannten Bartgeier Erhaltungszuchtprogramm. Dies ist ein Netzwerk aus vielen Partnern: öffentliche und private Zoos, Zuchtzentren und private Züchter sowie staatliche Rehabilitationszentren. Am Erhaltungszuchtprogramm sind aktuell 40 hauptsächlich europäische Zoos, mehrere grosse und kleine Zuchtzentren und zwei private Partner beteiligt.

Und weshalb nun spanische Junggeier in der Zentralschweiz?

Die Bartgeier-Wiederansiedlung ist bisher in den Schweizer Alpen und Umgebung sehr erfolgreich. Die Stiftung Pro Bartgeier nutzt die sehr vorteilhaften Auswilderungsbedingungen, um aus genetischer Sicht besonders wertvolle Bartgeier in der Schweiz auszuwildern. Johannes und Senza stammen beide aus einer genetischen Linie, welche in der Bartgeierpopulation in den Alpen noch nicht stark vertreten ist. Sie sind somit genetisch gesehen äusserst wertvoll. Einfach gesagt: Johannes wird dazu beitragen können, die genetische Vielfalt des Bartgeierbestands in den Alpen weiter zu verbessern und somit die gesamte Population im Alpenraum zu stärken.

 

 

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